Das ist eine kleine Auswahl von Presseartikeeln über  die Arbeit des Museums und des Freundeskreises der letzten Jahre. Die Artikel zum Öffnen bitte anklicken. Zum Lesen durch einen weiteren Klick vergrößern.

 


Museum vor ungewisser Zukunft.

Die Kultureinrichtung soll ihren Platz im Zentrum von Lichtenstein verlieren. Kritiker sehen darin eine große Gefahr für deren Fortbestand.

 

Von Andreas Tröger, Freie Presse
erschienen am 28.10.2017  Foto Andreas Kretschel

Lichtenstein. Beim Freundeskreis des Museums der Stadt Lichtenstein läuten die Alarmglocken: Ende März des nächsten Jahres soll die Einrichtung am Altmarkt ihre Türen schließen, sagt Vereinsvorsitzender Konrad Geithner. Darüber sei man vor ein paar Tagen von Bürgermeister Thomas Nordheim (Freie Wähler) informiert worden. Jetzt treibt die Mitglieder des Kreises vor allem eine Sorge um: Dass für das Museum damit womöglich das Schlusskapitel eingeläutet wird.

Diese Ängste kommen nicht von ungefähr. Seit einiger Zeit weiß man in Lichtenstein, dass der Museumsbetrieb zur Manövriermasse im 4-Millionen-Euro- Sparprogramm bis 2021 gehört, mit dem sich die Stadt aus ihrer finanziellen Schieflage befreien will. Veränderungen im Museumsbetrieb sollen dazu ab 2018 bereits zu Kosteneinsparungen von 40.000 Euro im Jahr führen. Für 2020 rechnet man gar mit mehr als 98.000 Euro. "Beim Museum glaubt man eben, immer noch was sparen zu können, ohne dass ein Rad am Wagen fehlt", sagt Geithner ironisch.

Die im sogenannten Haushaltsstrukturkonzept der Stadt verankerten Vorschläge für die Kultureinrichtung am Altmarkt zielen unter anderem darauf, das Museum in einer anderen geeigneten Liegenschaft der Stadt anzusiedeln, den Museumsbetrieb zeitweise einzustellen und mit einem neuen Betriebskonzept zu eröffnen. Als neuen Standort hat die Stadtverwaltung bekanntlich das Daetz-Centrum favorisiert. Konrad Geithner sieht darin im Moment viel zu viele Unwägbarkeiten: Es gibt keine Sicherheit, dass bis März tatsächlich Räume bei Daetz frei werden. Selbst wenn, müsse dort sicher noch einiges investiert, baulich verändert werden. Aber es gebe ja noch nicht mal ein neues Konzept für den Museumsbetrieb.

Überhaupt hält der Freundeskreis-Chef einen Umzug an den Stadtrand für eine ungeeignete Variante. "Ein Museum gehört in den Stadtkern und nicht ausgelagert", sagt er. Andere Orte hätten den umgekehrten Weg beschritten. Wie die Stadt Zwickau etwa, die ihr Museum vom abseits gelegenen Platz der Völkerfreundschaft vor ein paar Jahren wieder ins Zentrum nahe des Doms holte. Geithner fordert jetzt eine öffentliche Diskussion. "Die Einwohner sollten sich äußern dürfen."